Die Trossinger Eisenbahn

Die Trossinger Eisenbahn ist eine elektrifizierte Stichbahn, welche die Stadt Trossingen mit dem Staatsbahnhof verbindet. Dieser befindet sich rund 4 km vor den Toren der Stadt und liegt an der Hauptbahn Villingen-Rottweil.

Die Bahn ging im Jahre 1898 in Betrieb und war ihrer Zeit um Jahre voraus, war sie doch eine der ersten elektrischen Eisenbahnen überhaupt. Sie wurde nötig, da sich in Trossingen u.a. der Hauptsitz des Musikinstrumentenherstellers Hohner befand. Aber auch weitere Betriebe sorgten für den industriellen Aufschwung.

EL 4 Lina und T1 Zeug Christe Historischer Zug von 1898

Die beiden Triebwagen der Anfangszeit wurden aus der Oberleitung mit 600V Gleichstrom versorgt. Dafür wurde eigens ein Kraftwerk errichtet, welches aber auch die Stadt mit Energie versorgte. Einer der Triebwagen, der T1 „Zeug Christe“ ist heute noch erhalten und ist damit das älteste, betriebsfähige, elektrische Eisenbahnfahrzeug überhaupt. Zusammen mit dem Beiwagen B2 „Lias“ (ebenfalls von 1898) und der kleinen Elektrolokomotive EL4 „Lina“ (Baujahr 1902) bildet er eine einzigartige Zugkomposition, die man einmal im Monat, bei den sogenannten „Mondscheinfahrten“ erleben kann. Aber auch die anderen Triebwagen sind durchaus sehenswert.

Triebwagen T5 Triebwagen T6

Triebwagen T6 unter seinem "Carport"

Seit 2003 ist diese Eisenbahn nicht mehr im regulären Betrieb. Sie wurde durch den Ringzug der HzL (Hohenzollerische Landesbahn) abgelöst.

Ein rühriger Verein pflegt seitdem die Fahrzeuge, die Fahrzeughalle und organisiert die Sonderfahrten.

Innenraum T1 "Spucknapf" im T1

Die „Mondscheinfahrten“ beginnen kurz vor 21 Uhr und dauern nur etwa 20 Minuten. Danach steht einem das Museum im Inneren der Fahrzeughalle offen und so mancher kommt erst nach Mitternacht nach Hause. Wenn man in der Region ist lohnt sich ein Besuch allemal.

Informationen unter http://www.trossinger-eisenbahn.de/

artikel/trossingereisenbahn.txt · Zuletzt geändert: 2015/10/22 12:29 von b.comes